Unser Vorstandsmitglied Nicole Fiebig hat in einem persönlichen Gesprächstermin im Juli 2019 mit der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Frau Dr. Giffey und der zuständigen Referatsleiterin für Rechtsfragen in der Kinder- und Jugendhilfe über ihre tiefgreifenden Erfahrungen als ehemaliges Heim- und Pflegekind sprechen können.
Zu einem ausführlichen informellen Gespräch zum Thema „Aktuelle Bedingungen und Chancen für Pflegekinder im Rahmen der familiären Vollzeitpflege“ trafen sich der Bundestagsabgeordnete und Sprecher der FDP Fraktion für Familie und Senioren, Grigorios Aggelidis, der FDP Kreistagsabgeordnete und Mitglied im Jugendhilfeausschuss des Landkreises Celle, Charles M. Sievers, die 2. Vorsitzende des Pflegeelternvereins Celle und Umgebung e.V., Marina Groß sowie Silke Hagen-Bleuel als 1. Vorsitzende des Pflege- und Adoptivfamilien- Unabhängiger Landesverband- PAUL Niedersachsen e.V. in Lachendorf.
Herzliche Einladung am 01. August 2019 nach Detmold zu kommen (das ist der nächste Verhandlungstag). Von 10.00 – 18.00 Uhr Mahnwache (am Bruchberg) in der Bruchstrasse in Detmold. Ihr erkennt das große Wohnmobil von Markus Diegmann (tour41.net). Gegen 12.00 Uhr Umzug zum Landgericht, um Solidarität mit allen Betroffenen von sexuellem Missbrauch und den Kindern von Lügde zu zeigen.
Wir bedanken uns sehr herzlich bei der Brauerei Krombacher für die großzügige Spende in Höhe von 2.500 € , die wir heute in Lachendorf entgegennehmen durften. Die Krombacher Brauerei unterstützt damit ganz großartig unser ehrenamtliches Engagement zugunsten von Kindern, die in Pflege- und Adoptivfamilien leben.
Das spornt uns dazu an, die Interessenvertretung für unsere
Mitglieder noch intensiver auszuüben, die breite Öffentlichkeit über die
zahlreichen Ressourcen im Pflegekinderwesen aufzuklären und die Lobby für
Pflegefamilien weiter zu stärken.
Wir konnten heute die Familie Mahrt aus dem Landkreis
Rotenburg/Wümme als neues Mitglied im Paul Niedersachsen e.V. begrüßen. Die erste Vorsitzende Silke Hagen-Bleuel überreichte als
kleines Dankeschön für den Beitritt eine Blume an Bianca Mahrt und überbrachte
die herzlichen Willkommensgrüße des gesamten Vorstands.
Unser Landesverband vertritt nun nach Gründung im Dezember 2017 mehr als 200 Pflegeeltern und wächst beachtlich. Das ist toll und spornt uns weiter dazu an, unseren Einsatz in der unabhängigen Interessensvertretung von Pflegekindern und ihren Pflegefamilien fortzuführen und auszubauen.
Herzlichen Dank an alle Pflegeeltern, die mit ihrer Mitgliedschaft dazu beitragen, dass eine starke Gemeinschaft heranwächst
Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und
Jugend geht aufgrund der Ergebnisse der Evaluation des
Bundeskinderschutzgesetzes davon aus, dass der Kinderschutz in Deutschland
grundsätzlich verlässlich ist.
Gerade Pflegekinder werden immer wieder Opfer verschiedener
Missstände im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe, was die vielen Namen von
tödlichen Einzelschicksalen verdeutlichen, aber zuletzt auch die Fälle Lügde
oder Stauffen grausam darlegten.
Daher sollte auch weiterhin das System der Kinder- und Jugendhilfe in Deutschland kritisch und vor allem von unabhängigen multiprofessionellen Experten durchleuchtet werden…… es bleibt nur zu hoffen, dass die Online-Konsultation www.mitreden-mitgestalten.de hierzu einen Beitrag leistet.
Dieses Schreiben erreichte den Vorstand vor kurzem und wir dürfen es in anonymisierter Form veröffentlichen, was uns umso mehr freut. Intensive Beistandsarbeit ist ein Bestandteil unseres Engagements zur Unterstützung unserer Mitglieder und wird sehr gut angenommen. Wir arbeiten daran, diese Form der Unterstützung auszuweiten und ein Netzwerk aufzubauen, das hilfreich ist, wenn Pflegeeltern Beratung und Unterstützung brauchen.
Rechtliches im Pflegekinderwesen“ mit Frau Rechtsanwältin Steffi Lampert am 18.05.2019 in Braunschweig
Wichtiges Basiswissen zum
Thema Rechtliches im Pflegekinderwesen vermittelte Frau Rechtsanwältin Steffi
Lampert aus Hamburg am Samstag, den 18.05.2019 auf unserem Pflegeelternseminar
in der Brunsviga in Braunschweig.
Sie erläuterte die
wesentlichen Punkte der geltenden Rechtsprechung in Bezug auf Rechte und
Pflichten von Pflegeeltern bezüglich der Alltagssorge für ihr Pflegekind sowie
die Möglichkeiten der Übertragung von Teilen bzw. der gesamten der elterlichen
Sorge auf die Pflegeeltern. Auch Fragen zum Umgang mit den Herkunftseltern und
zum Verbleib des Kindes in der Pflegefamilie wurden detailliert erörtert.
Frau Lampert erläuterte hier insbesondere
die bindungsrelevanten Aspekte, die kindeswohlförderlich berücksichtigt werden
sollten und welche Möglichkeiten es im Bereich der geltenden Rechtsprechung
gibt, um den Pflegekindern für ihr Aufwachsen eine kontinuitätsgebende Perspektive
zu ermöglichen.
Die erfahrene Rechtsanwältin zitierte Prof. Dr. med.
Karl-Heinz Brisch:„Bindung ist für das Leben so grundlegend wie Luft zum
Atmen und Ernährung.“„Die emotionale Bindung sichert das Überleben und die
Entwicklung des Säuglings.“
Diese wissenschaftliche
Erkenntnis gilt es auch zu berücksichtigen, wenn rechtliche Entscheidungen für
die Kinder umgesetzt werden, die den Umgang, den Verbleib und auch die
sorgerechtlichen Regelungen betreffen.
Wir danken allen Teilnehmern für ihr Interesse an dieser Fortbildung und hoffen, dass die Informationen hilfreich waren. Frau Lampert danken wir für die Vermittlung des so wichtigen Wissens, ihre wertschätzende Art Pflege-und Adoptivfamilien gegenüber und ausdrücklich auch für ihre Bereitschaft, weitere Seminare für Paul Niedersachsen eV durchzuführen.
„Die Menschheit schuldet dem Kind das Beste, was sie zu geben hat.“
(Erklärung der Rechte des Kindes vom 20.November 1959 der UN-Kinderrechtsresolution)
Im Gedenken an die Opfer des mehrfachen und über Jahre
andauernden Kindesmissbrauchs von Lügde mahnte heute die Elterninitiative „Für
die Kinder von Lügde“ mit ihrer Schuhaktion vor dem niedersächsischen Landtag
in Hannover dringenden Handlungsbedarf seitens der Landespolitik an.
Silke Hagen-Bleuel und Anke Stührenberg
Paul Niedersachsen e.V. hat sich aktiv an dieser Aktion beteiligt und an die Verantwortung der gesamten staatlichen Gemeinschaft appelliert, geeignete Maßnahmen zum geschützten Aufwachsen von Kindern zu schaffen. Haben doch die Ereignisse in Lügde deutlich gezeigt, dass das bisherige System offensichtlich diesen Schutz nicht gewährleisten kann.
Bereits während der Schuh-Aktion vor dem Landtagsgebäude, in dem das Plenum tagte, suchten viele Landtagsabgeordnete das Gespräch mit den Initiatoren und auch Vertreter der Medien zeigten großes Interesse daran, über die vorgetragenen Forderungen nach Einrichtung eines unabhängigen Kinderschutzbeauftragten und hier insbesondere eines Missbrauchsbeauftragten in Niedersachsen zu berichten.
Die 1. Vorsitzende Silke Hagen-Bleuel wurde unmittelbar nach Ende der Aktion zusammen mit Rainer Rettinger vom Deutschen Kinderverein e.V. und Andreas Tolksdorf von der Elterninitiative aus Hameln-Pyrmont zu Gesprächen mit Politikern der Regierungskoalition in den Landtag eingeladen.
In diesem Gespräch wurde ihr auch die Gelegenheit gegeben,
die Politiker über ihre Erfahrungen im Rahmen der Tätigkeit als ehrenamtlicher Beistand
an der Seite von Pflegeeltern zu informieren und sich für die Verbesserung der
Bedingungen im Rahmen der familiären Vollzeitpflege auszusprechen.
Der konstruktive und offen vorgenommene Gedankenaustausch
und die konkreten Anregungen wurden seitens der Politiker wertschätzend
aufgenommen. Man verabredete, dass der Dialog fortgeführt werden soll.
Wir bedanken uns ausdrücklich für das große Interesse der
Öffentlichkeit und besonders die Aufmerksamkeit, die den Kindern
zuteilwurde. Sie brauchen den besonderen
Schutz unserer Gesellschaft!
Die Menschheit schuldet ihnen das Beste, was sie zu geben hat….. darauf werden wir als unabhängiger Landesverband für Pflege- und Adoptivfamilien in Niedersachsen weiter aktiv hinweisen.
Am Mittwoch, den 15.5. 2019 wird die
Eltern-Initiative „Für die Kinder von Lügde“ anlässlich der
Plenarsitzung zwischen 12.00 Uhr und 15.00 Uhr in Hannover vor dem
Niedersächsischen Landtag (Hannah-Arendt-Platz 1) mit ihrer „Schuhaktion“
präsent sein und die politische Öffentlichkeit auf den mangelnden Kinderschutz
aufmerksam machen. PAUL Niedersachsen e.V. unterstützt dieses Treffen aktiv und
wird neben weiteren Mitstreitern ebenfalls vor Ort sein. Bitte unterstützt
diese Initiative!